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Abteilung Gerchsheim - Aktive

Gemeinsames üben überwindet Grenzen - Übung mit Oberaltertheim

„Wasser marsch“ hieß es bei der ersten gemeinsamen, länderübergreifenden Übung der Feuerwehren aus Altertheim und Gerchsheim. Erstmals trafen sich die Feuerwehren aus Gerchsheim und Oberaltertheim zu einer gemeinsamen Feuerwehrübung. Dies wäre normalerweise keine besondere Sache, aber Oberaltertheim liegt in Bayern und Gerchsheim in Baden-Württemberg. „Beide Gemeinden liegen Luftlinie nur zwei Kilometer voneinander entfernt und man trifft sich gerne und oft, ja heiratet sogar untereinander“, wie Altertheims Bürgermeister Adolf Hemrich nach der Übung feststellte, und doch trennen beide Wehren Welten. Wird in Altertheim Alarm ausgelöst, kommen die weiter entfernten Wehren aus Neubrunn, Helmstadt oder Kist angefahren, der direkte Nachbar wird nicht verständigt. Ländersache eben. So lag es für die Kommandanten aus Oberaltertheim (Holger Seubert) und Gerchsheim (Anton Kraus) nahe, eine gemeinsame Übung zu veranstalten, um sich und die Arbeitsweise der Nachbarn kennenzulernen und zu verstehen. „Es kann ja im Notfall immer passieren, dass man auf Hilfe aus der Nachbarschaft angewiesen ist“, meinte Großrinderfelds Gesamtkommandant Gerald Ebert. „Einen Feuerwehrkollegen, den ich kenne, kann ich besser einschätzen“, fuhr er fort. „Und wenn man ihm vertraut, kann man ihm auch sein Leben anvertrauen“, fuhr Holger Seubert fort. Gerchsheimer zuerst vor Ort Ebenfalls interessant waren die Unterschiede in Ausrüstung und Herangehensweise an einen Brand. Punkt 17 Uhr gab es Alarm in Oberaltertheim und in Gerchsheim. Die integrierte Leitstelle Würzburg hatte die Kollegen in Bad Mergentheim verständigt, die ihrerseits die Feuerwehr Gerchsheim unterrichtete, dass es in der Mehrzweckhalle in Oberaltertheim einen Brand mit eingeschlossenen Personen gebe. Unverzüglich waren die Wehrmänner in ihre Fahrzeuge gestiegen, um ihren bayerischen Kollegen zu helfen. Die trafen sogar noch etwas später am Sammelplatz ein als die badischen Kollegen. Schnell wurde allen Beteiligten klar, es handelt sich nur um eine Übung. Und doch verlief alles so wie im echten Einsatz. Die Kommandanten und Truppführer unterrichteten die Feuerwehrleute über den Einsatz und teilten die Gruppen auf. Während die Oberaltertheimer für die Wasserstrecke zu sorgen hatten, sollten die Gerchsheimer ins Gebäude eindringen und die Personen retten. Dabei bediente man sich des Materials beider Wehren, der Unimog aus Gerchsheim leistete Unterstützung am Brandort, während das Löschfahrzeug HLF16 aus Gerchsheim zum Löscheinsatz verwendet wurde. „Die Schläuche aus Bayern und Baden-Württemberg passen schon mal zusammen“, resümierte Seubert nach dem guten Ende der Übung. Trotzdem fielen einige Kleinigkeiten auf. Während die bayerischen Kollegen schon mit dem digitalen Funk versorgt sind, haben die badischen Kollegen noch analoge Technik. „Im Ernstfall hätten wir eine gemeinsame Leitstelle, die die unterschiedlichen Systeme verbinden könnte, so dass es zu keiner Kommunikationsstörung kommen kann“, versprach Gerald Ebert. Anders sieht es beim Atemschutz aus. Die Gerchsheimer Atemschutzträger verwenden noch das Schraubgewinde, während die bayerischen Kollegen bereits den Schnellverschluss haben. Trotzdem wurden alle Aufgaben gemeinsam bravourös gemeistert und stellen damit das hohe Ausbildungsniveau der beiden Wehren in den Mittelpunkt. Zukünftig soll diese nachbarschaftliche Übung mindestens einmal jährlich wiederholt werden, auch weil das Gerchsheimer Gewerbegebiet mit Wasser aus dem Tal im Brandfall versorgt werden muss. Hier könnte die Altertheimer Wehr sehr gut helfen, hatte Ebert weitere Gemeinsamkeiten entdeckt. Auch Bürgermeister Hemrich und stellvertretende Bürgermeisterin Helga Koch aus Großrinderfeld waren voll des Lobes über die Einsatzbereitschaft und die gute Zusammenarbeit der beiden Wehren aus zwei Bundesländern. „In Sachen Material können wir uns noch einiges von den Kollegen aus Altertheim abschauen“, sagte Koch nicht nur in Bezug auf die Wärmebildkamera, die bei jedem bayerischen Einsatz dabei ist, sondern auch in der Ausstattung der Fahrzeuge.